Ein voller Erfolg für die Universität Bremen
- Pressemitteilung der Universität Bremen -
Voller Erfolg: DFG bewilligt alle drei Anträge für Graduiertenkollegs
Besser geht's nicht: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat alle Anträge der Universität Bremen für Graduiertenkollegs bewilligt. So kann sie am 1. Oktober 2016 ein Graduiertenkolleg in den Materialwissenschaften in Kooperation mit der Jacobs University Bremen, der Universität Oldenburg und dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Struktur der Materie in Hamburg starten. Ein weiteres beginnt in der Technomathematik. Zudem wurde in der Gravitationsphysik ein Graduiertenkolleg verlängert, das die Uni Bremen in Kooperation mit der Uni Oldenburg betreibt.
„Damit haben wir eine hundertprozentige Erfolgsquote“, freut sich der Rektor der Universität Bremen, Professor Bernd Scholz-Reiter. Das Ergebnis zeige, dass sich die Exzellenzuniversität Bremen mit ihren Kooperationspartnern in der Wissenschaftslandschaft auf hohem Niveau bewege. Auch stärkt die DFG-Bewilligung die Uni Bremen in ihrer Bewerbung für die nächste Runde in der Exzellenzinitiative. Schließlich gehören die Materialwissenschaften und die Weltraumforschung zu den Schwerpunkten der Universität. Die Technomathematik ist wiederum ein wichtiges Querschnittsfeld. Insgesamt hat die DFG 18 Graduiertenkollegs für 4,5 Jahre mit einem Gesamtfördervolumen von 74 Millionen Euro neu bewilligt. Davon erhält die Uni Bremen rund 12 Millionen Euro (rund 3,8 Mio. Euro Technomathematik, etwa 4 Mio. Euro Materialwissenschaften, ca. 4 Mio. Euro Gravitationsphysik).
Die Graduiertenkollegs der Uni Bremen im Überblick:
„Pi³“: Graduiertenkolleg für Mathematiker
Mathematik ist eine universelle Sprache. Sie ist wie keine andere Wissenschaft geeignet, komplexe Fragestellungen handhabbar zu machen, indem sie sie auf das Wesentliche reduziert. Zahlreiche Probleme der Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften sowie aus industriellen und wirtschaftlichen Anwendungen führen auf einer abstrakten Ebene zu verwandten Modellen. In dem Graduiertenkolleg „Pi³: Parameter Identification – Analysis, Algorithms, Implementations“ von Professor Peter Maaß (Zentrum für Technomathematik) werden internationale Promovierende an der Schnittstelle von Angewandter Mathematik und Wissenschaftlichem Rechnen für den akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt ausgebildet. Mathematisch-fachliche Qualifizierung und die Förderung wissenschaftlicher Selbstständigkeit sind die Leitmotive des neuen Kollegs. Die im Graduiertenkolleg neu entwickelten Verfahren sollen exemplarisch zur Optimierung von Vergasersystemen im Automobilbau, zur Analyse von Stoffwechselstrukturen aus massenspektrometrischen Daten und zur optischen Analyse von Faserstrukturen eingesetzt werden.
„QM³: Neue Wege in der quantenmechanischen Materialmodellierung"
Ziel des neuen Graduiertenkollegs "QM³: Quantum Mechanical Materials Modelling” der Professoren Thomas Frauenheim und Tim Wehling (Bremen Center for Computational Materials Science und Institut für Theoretische Physik) ist es, neue Möglichkeiten der Simulation von Materialeigenschaften auf atomarer Skala zu etablieren. Dabei kooperieren sie mit der Jacobs University Bremen, der Universität Oldenburg und dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Struktur der Materie in Hamburg. Eine Vielzahl von Materialeigenschaften, die man in der Chemie oder Photovoltaik nutzt, werden durch die Gesetze der Quantenmechanik und durch atomare Strukturen bestimmt. Das Verständnis und die Simulation dieser Eigenschaften stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen, da oft unterschiedliche Quellen von Komplexität gemeinsam auftreten. Ziel des Graduiertenkollegs ist es, eine einzigartige interdisziplinäre Forschungs- und Ausbildungsinfrastruktur zu schaffen. Sie sollen die wichtigsten Richtungen in der quantenmechanischen Materialmodellierung aus den fachübergreifenden Naturwissenschaften in einem strukturierten Doktorandenprogramm miteinander verbindet. In der Forschung wird das Graduiertenkolleg neue Richtungen der quantenmechanischen Materialmodellierung etablieren und auf aktuelle Themen anwenden.
Verlängert: „Models of Gravity"
Das Graduiertenkolleg „Models of Gravity“ wird federführend von den Professoren Jutta Kunz (Universität Oldenburg) und Claus Lämmerzahl vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Universität Bremen geleitet. In den vergangenen Jahren hat das Graduiertenkolleg erfolgreich in der Gravitationsphysik geforscht und junge Doktorandinnen und Doktoranden ausgebildet. „Wir freuen uns, dass wir dies weitere viereinhalb Jahre fortführen können“, so Kunz und Lämmerzahl. Neben den Universitäten Oldenburg und Bremen sind an dem Graduiertenkolleg auch die Jacobs University Bremen, die Universitäten Hannover und Bielefeld und als externer Partner die Universität Kopenhagen beteiligt. Weitere Informationen unter www.models-of-gravity.org.
Uni Bremen hat jetzt insgesamt sechs Graduiertenkollegs
Mit der aktuellen Bewilligung und Fortführung der Graduiertenkollegs hat die Universität Bremen jetzt insgesamt sechs Einrichtungen dieser Art, die sie zum Teil mit Kooperationspartnern betreibt. Seit 2009 gibt es das internationale Kolleg „Integrierte Küsten- und Schelfmeerforschung“. 2012 folgte „Models of Gravity“, das jetzt um weitere 4,5 Jahre verlängert wurde. Seit 2013 gibt es „Mikro-, meso- und makroporöse nichtmetallische Materialien: Grundlagen und Anwendungen“ (MIMENIMA) sowie das internationale Graduiertenkolleg „ArcTrain – Processes and impacts of climate change in the North Atlantic Ocean and the Canadian Arctic“. Weitere Informationen finden Sie auf den Forschungsseiten der Uni Bremen.
Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg „Models of Gravity":
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), Universität Bremen
Prof. Dr. Claus Lämmerzahl
Tel. +49 421 218-57834
Mobil 0175-5756992
E-Mail: claus.laemmerzahl@zarm.uni-bremen.de