ZARM holt europäischen CanSat-Wettbewerb nach Bremen
Nachdem in den vergangenen Jahren Portugal, Norwegen und die Niederlande Ausrichter des europäischen CanSat Wettbewerbes waren, wird in diesem Jahr zum ersten Mal Deutschland durch Bremen als Ausrichter repräsentiert. Das ZARM wird zusammen mit der ESA und mit Unterstützung durch lokale Partner, der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Airbus Safran Launchers und OHB den CanSat Europe Wettbewerb vom 28. Juni bis 02. Juli in Bremen durchführen.
Den qualifizierten Schülerteams aus ganz Europa wird somit in Bremen die Möglichkeit gegeben, ihre selbst ausgetüftelten Miniatursatelliten mit einer Rakete in den „Weltraum“ schießen zu lassen und sich international zu messen. Von den 14 nationalen Wettbewerben, die im Herbst letzten Jahres über ganz Europa verstreut stattgefunden haben, konnten sich jeweils die Gewinner-Teams für die europäische Runde qualifizieren. Außerdem wählte die ESA noch zwei weitere Teams aus, welche sich auf internationaler Ebene messen werden. Die CanSats, die in Größe und Form einer Getränkedose ähneln, werden auf dem Rotenburger Flugplatz mit einer Rakete auf eine Höhe von 1000 Meter befördert und dort ausgeworfen. Während der Fallphase am Fallschirm müssen sie Temperatur und Luftdruck messen und zudem eine selbstentwickelte wissenschaftlich-technische Mission durchführen.
Den deutschen Wettbewerb hat das Bremer Team „Recognize“ des Alexander von Humbolt Gymnasiums gewonnen. Sie entwickelten ein Navigationssystem für Raumsonden, das über ein Bilderkennungssystem die eigene Position ermittelt. Die Erwartungen an das Team sind hoch, denn in den letzten zwei Jahren wurden die Gewinner des deutschen Wettbewerbs jeweils Vizeeuropameister.
CanSat stellt Jugendliche ab 14 Jahren vor die Aufgabe, abseits des Klassenzimmers ein vollständiges Raumfahrtprojekt ganz praxisnah zu durchlaufen. Mathematische und physikalische Inhalte werden hier praktisch angewendet, denn die Teams entwickeln nicht nur die Idee für die wissenschaftliche Funktion des Satelliten, sondern übernehmen eigenverantwortlich die Konstruktion und Integration der Bauteile in das CanSat-Modul. Sie tüfteln ein Fallschirmsystem zur Bergung der Nutzlast aus und erleben schließlich hautnah den Höhepunkt des Wettbewerbs: den Raketenstart ihres Satelliten.
Weitere Informationen:
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)
Dr. Ertan Göklü
Tel: 0421 218-57944
ertan.goeklue(at)zarm.uni-bremen.de
Für Presseanfragen:
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)
Annika Czurgel
Tel: 0421 218-57821
E-Mail: annika.czurgel(at)zarm.uni-bremen.de