Die Schulteams bringen ihre Experimentaufbauten in den Fallturm. Quelle: ZARM, Universität Bremen.

Das Team der ISB Bremen. Quelle: ZARM, Universität Bremen.

Das Experiment der Grundschule am Pulverberg. Quelle: ZARM, Universität Bremen.

Mini-Forscherinnen und -Forscher im Fallturm

Einmal im Jahr machen die echten Wissenschaftlerinnen und Wissenschafler am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen Platz und überlassen das Feld den Jüngsten. Anlass ist der Wettbewerb „Drop Tower Project for School Students“, kurz DroPS, der am 17. Juni 2024 im Fallturm Bremen sein großes Finale fand.

Jedes Jahr werden Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, ihre Idee für ein eigenes Experiment in der Schwerelosigkeit an den Start zu bringen. Die besten Experiment-Vorschläge erhalten dann das „Go“, alle Stufen der mehrmonatigen Vorbereitungsphase zu durchlaufen und beim großen Finale ihren fertigen, selbstgefertigten Versuchsaufbau im Fallturm, dem 146 Meter hohen Weltraumlabor des ZARM, zu testen. Das spannende beim Experimentieren ist nämlich, dass viele Alltagsphänomene in der Schwerelosigkeit plötzlich ein anderes Verhalten zeigen – und das will untersucht werden.

Begleitet werden die Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit nicht nur von ihren Lehrkräften, sondern auch von den fachkundigen Expertinnen und Experten des ZARM und des DLR_School_Lab Bremen. Denn neben einer guten Idee und jeder Menge Neugier, braucht es schließlich auch technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und nicht zuletzt eine Werkstatt. Elementarer Bestandteil des DroPS-Wettbewerbes ist daher auch, die Schulteams aus den eigenen Klassenzimmern herauszuholen und in die Räumlichkeiten und Labore des DLR_School_Lab und ZARM zu führen.

Folgende drei Schulteams haben in diesem Jahr erfolgreich gegrübelt, getüftelt und im Fallturm Bremen geforscht:

  • International School Bremen (ISB): Die Schüler untersuchten den Kapillareffekt von Flüssigkeiten Glasröhren. Anhand von eingefärbten Wasser konnten sie die unterschiedlichen Steighöhen in den verschieden großen Röhrchen gut beobachten.
  • Integrierte Gesamtschule (IGS) Osterholz-Scharmbeck: Das Team wollte herausfinden, ob sich Brausetablette und loses Brausepulver in der Schwerelosigkeit unterschiedlich schnell auflösen. Dazu bauten sie eine Apparatur mit Elektromotor, die auf Knopfdruck Tablette und Pulver während des freien Falls im Fallturm in ein Wasserglas kippte.
  • Grundschule Am Pulverberg: Die Schüler:innen der Weltraum AG haben verschiedene Objekte ausgewählt, die sie in Wasserbehältern hinsichtlich ihres Auftriebsverhaltens unter Schwerelosigkeit beobachteten; u.a ein Stück Holz im Vergleich zu einem Stein, Schokolinsen und Reiskörnchen oder ganz spannend ein kleines schwimmendes Schiff mit abgesenktem Anker.

Wir gratulieren unseren Mini-Forscherinnen und -Forschern und freuen uns auf den DroPS Wettbewerb 2025! Die Anmeldungen dafür starten im Herbst 2024.

 

Über den DroPS-Wettbewerb:

Seit 2014 findet das Drop Tower Project for School Students (DroPS) als jährlicher Wettbewerb statt, mit dem Ziel, junge Menschen während ihrer Schulausbildung an Naturwissenschaften und Technik abseits des Klassenzimmers heranzuführen. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe können sich mit einer Experimentidee für das Nachwuchsprogramm qualifizieren und erhalten dann die Möglichkeit, einen selbst konzipierten Versuchsaufbau unter Mikrogravitation zu testen. Als Labore stehen der Space Tower des DLR_School_Lab sowie der 146 m hohe Fallturm Bremen des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation an der Universität Bremen zur Verfügung. Das DroPS-Projekt hat Prüfungsrelevanz für die Schülerinnen und Schüler und geht in die Leistungsbewertung in den MINT-Fächern an ihrer Schule ein.

Kontakt ZARM-Nachwuchsarbeit:

Ina Barwich 
nachwuchs(at)zarm.uni-bremen.de

Tel: 0421-218-57954

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